Schlossprojekt Thurnau Wirth & Karittke
Intention des Projektes: Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für Schloss und Stiftung
Das Schlossprojekt arbeitet mit der Giech‘schen Spitalstiftung als Partner zusammen,um die erfolgreiche Arbeit der Stiftung nachhaltig in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Dies wollen wir mit kreativen Veranstaltungen rund ums Schloss - unter Nutzung zeitgemäßer Medien - erreichen.
Die Veranstaltungen finden unter der Schirmherrschaft der Stiftung statt und werden von uns - dem Schlossprojekt Wirth & Karittke - konzipiert, organisiert und durchgeführt.
Wir sind Fachleute mit einem Fundus an Fachwissen - das wir uns durch langjährige Auseinandersetzung mit dem Schloss, seiner Geschichte und seinen Problemen erworben haben.
Ralf Wirth
Bauingenieur & Bausachverständiger mit 25-jähriger Erfahrung im Restaurieren von Schlössern und Burgen
Kastellan des Schlosses und
Gemeindearchivar des
Marktes Thurnau
Idee und Initiative für die Kulturweiher-Auszeichnung (Vorarbeiten,Genehmigungen) und die Öffnung der Kellergewölbe und des historischen Schlossgangs
bausachverstaendiger_wirth@t-online.de
Günter Karittke
Pädagoge -Künstler - Fotograf
Organisator der Schlossfeste (2007- 2013) im Kutschenhaus (multimediale Veranstaltungen; dabei lässt er das Schloss Thurnau ,höchstselbst‘ erzählen).
Er stellt der Gräflich Giech‘schen Spitalstiftung sein umfangreiches Bildarchiv zur Verfügung. Sie umfasst tausende Fotodateien über die Veränderungen der letzten 10 Jahre am und um Schloss Thurnau.
Er organisierte eine erfolgreiche Benefizveranstaltung zur Wiedererrichtung des historischen Pylonenzauns.
Die Zusammenarbeit mit der Stiftung wurde am 04.10.2013 mit dem Stiftungsfest (5. Schlossfest) und zwei weiteren Veranstaltungen zur Eröffnungder historischen Kemenate auf Schloss Thurnau (05.10. und 12.10.) offiziell begonnen (s. Presseartikel).
Veranstaltungskonzept
Der Anspruch des Schlossprojektes ist,besondere Veranstaltungen im neuen ,historischen‘ Gewand zu präsentieren, die sich vom Gewohnten abheben.
Es werden Geschichten erzählt, die die Schlossgeschichte erlebbar werden lassen.Die alte Schlossdame ist eine Persönlichkeit - eine ,Frau mit Vergangenheit‘ - die viel zu erzählen hat. Livemusik auf historischen Instrumenten untermalt die Geschichten, Begegnungen mit ehemaligen Schlossbewohnern (Schauspielern) sind nicht auszuschließen.
Warum sind uns die Veranstaltungen an den Originalschauplätzen so wichtig?
Ein Vortrag in der Anonymität eines Saales ist nicht vergleichbar mit dem unmittelbaren Erleben des Schlossraumes,der Atmosphäre eines historischen Gemachs, dem Fühlen und Spüren der Besucher beim ,Beschreiten‘ ausgetretener Steinstufen: zu wissen, dass sich hier - amauthentischen Ort - auf dem verzogenen Parkett des prächtigen Stucksaales jahrhundertlang der Alltag, Feste, kleine und große Dramen abspielten.
Aus Leidenschaft für die „alte Dame“Schloss Thurnau
Dass Männer für Damen in Leidenschaftentflammen, ist nichts Ungewöhnliches, auch nicht bei einer „Dame mit Vergangenheit“. Wenn sie es allerdings für eine alte Dame tun und dann auch noch mit Zustimmung ihrer Ehefrauen, wie im Falle der beiden Thurnauer Günter Karittke und Ralf Wirth, dann könnte das Erstaunen schon groß sein, wenn – ja wenn es sich bei der Angebeteten nicht um ein prächtiges altes Schloss handeln würde, die „alte Dame Thurnauer Schloss“, wie sie es fast schon liebevoll nennen.
Wie reizvoll auch eine Dame von mehreren hundert Jahren sein kann, wollen sie mit ihrem „Schlossprojekt Wirth & Karittke“ beim Schloss- und Stiftungsfest am Freitag, 4. Oktober 2013 mit dem fünften Teil der Thurnauer „Schlossgeschichten“und einer unterhaltsamen Einführung - verbunden mit einer Führung durch die historischen Räume - unter dem Titel „Geheimnisvolle Kemenate“ am Samstag, 5.Oktober zeigen.
Auch wenn es das Ortsbild des historischen Marktfleckens dominiert, das Schloss stand lange Zeit im Abseits,zumindest im Bewusstsein der Bevölkerung. Zwar kehrte mit dem Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth und dem bis vor Kurzem als Garni geführten Schlosshotel nach umfangreichen Sanierungen wiederneues Leben in das alte Gemäuer ein. Doch für die Thurnauer und Besucher war esin erster Linie nur bei wenigen Gelegenheiten – den Veranstaltungen im Kutschenhaus, in den Schlosshöfen oder im Ahnensaal – erlebbar. Das soll sich Schritt für Schritt ändern.
Der Künstler, Fotograf und Kunsterzieher Günter Karittke ist seit vielen Jahren quasi der „Chronist“ des Schlosses. Mit seiner Kamera hat er in abertausenden Fotos von bestechender Qualität das Gebäude bis ins kleinste Detail, aber auch Stimmungen und Impressionen festgehalten, von denen er eine Auswahl bei seinen mittlerweile weithin bekannten Multimediapräsentationen „Schlossgeschichten“ im Kutschenhaus zeigt.
Seine Liebe zum Schloss beweist Ralf Wirth, seines Zeichens Bauingenieur und Bausachverständiger auf andere, denkünstlerischen Ansatz Karittkes perfekt ergänzende Weise: er ist der Handwerker und Fachmann für alte Gebäudesubstanz. Als gebürtiger Thurnauer, der jahrelange Erfahrung im Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden, Schlössern und Burgen der Region hat, weiß natürlich, wie er mit der „alten Dame“ umzugehen hat.
Ihm ist es zu verdanken, dass der Übergang vom Schloss zur Kirche und die Gewölbekelleranlagen unter dem Schloss im Rahmen von Führungen zugänglich sind. Wie auch bei den Kellern griff Wirth nun in der Kemenate, dem ältesten Teil des Schlosses, zu Schaufel und Schubkarre und beräumte, säuberte und reparierte soweit wie möglich die Räumein dem siebenstöckigen mittelalterlichen Wohnturm, um sie wieder begeh- und damit erlebbar zu machen. Im Okober 2012 wurde er bereits vom Stiftungsrat der Gräflich Giech´schen Spitalstiftung – der heutigen Besitzerin des Schlosses – zum Kastellan ernannt. Ein Posten, den er ehrenamtlich wahrnimmt.
Doch Wirth ist es wie Karittke nicht genug, die Kemenate wenn schon nicht saniert, so zumindest wieder hergerichtet zu sehen: „Die Idee war: „Die Kemenate kommt mit einer Sanierung noch lange nicht dran, unter anderem wegen der Schwierigkeiten einer Nutzung, aber man könnte sie doch für die Bevölkerung zugänglich machen.“
Als Thurnauer kannten sich die beiden schon lange, bei einer der ersten Führungen durch die Gewölbekeller durch Ralf Wirth erkannten sie jedoch, dass sich hier zwei gesucht und gefunden haben, die die Leidenschaft für das Schloss, Visionen für seine Zukunft und die Bereitschaft zum tatkräftigen Anpacken eint. So entstand die Idee zum„Schlossprojekt“, mit dem sie auch die Verantwortlichen der Stiftung überzeugen und als Kooperationspartner und Schirmherren gewinnen konnten.
„Unser Anspruch ist, besondere Veranstaltungen mit einem völlig anderen Ansatz zu präsentieren – Ereignisse mit Erlebnischarakter, die sich vom Üblichen abheben.
Wir setzen moderne Medien ein, erzählen Geschichten, lassen die Schlossgeschichte erlebbar werden. Und das Besondereist: die Besucher dürfen diese Veranstaltungen an den Originalschauplätzen erleben“, erklärt Karittke. „Dabei erwartet die Besucher neben vielen Informationen und Anekdoten auch viel Überraschendes“, versprechen die Beiden.
Mit der ersten Episode ihrer„Schlossfamilienreihe“ unter dem Titel „Geheimnisvolle Kemenate “ öffneten sie am Samstag, 5. Oktober 2013 erstmals wieder die seit Jahrzehnten verschlossenen Türen der Kemenate für eine aus denkmalschützerischen Gründen zunächst kleine Besuchergruppe. Wer bei diesem ersten Rundgang nicht dabei sein konnte, sollte sich bei weiteren geplanten Veranstaltungen Karten sichern.
Text: Heike Schwandt